Reise nach Ägypten im November 2004

Am 04.11.2004 war es endlich soweit, Frank und ich fuhren in unseren Urlaub nach Ägypten. Ich war total aufgeregt, da ich nun endlich mal in diesesm faszinierenden Land Urlaub machen konnte, aber unsere Reise ging schon gut los. Wir sind mit dem Zug von Gera nach Leipzig gefahren. Kurz vor Leipzig hatten wir Schienenersatzverkehr. Ich dacht mir so, wenn das nicht schon gut losgeht. Nachdem wir ohne größere Probleme auf dem Hauptbahnhof waren, sind wir dann noch weiter zum Flughafen gefahren. Um dreizehn Uhr dreißig ging es dann endlich los. Vier ein halb Stunden Flug + eine Stunde Zeitverschiebung später landeten wir in Hurghada. Zwanzig Euro ärmer und einen Stempel mehr im Reispass standen wir nun vor dem Flughafen. Nebenbei bemerkt der Flughafen Hurghada ist etwas größer als Gera Leumnitz. Als wir vor dem Airport standen, wurden wir auch gleich zu unserem Bus geführt. Der Bus war recht voll, wie das halt so ist wurden nun die Hotels abgeklappert und Leute raus gelassen. Für uns war die Fahrt aber noch lange nicht zu Ende. Wir wurden zu einem Hotel gefahren und bekamen erst mal Abendessen. Nach der Stärkung begaben wir uns wieder zum Bus. Mehrere Leute stiegen noch hinzu. Gegen zweiundzwanzig Uhr setzte sich unser Konvoi (ein Polizeiauto + unser Reisebus) in Bewegung. Man muss wissen, dass man in Ägypten eigentlich in der Nacht gar nicht durch die Wüste fahren darf und auch nicht mit nur einem Polizeiauto. Ca. drei Stunden später hatten wir eine längere Pause, weil das Polizeiauto sich nicht mehr bereit erklärte weiter vor uns her zu fahren. Also standen wir in der Nacht eine Stunde in der Wüste rum. Ein einzelner Polizist ist dann mit uns weiter nach Luxor gefahren. Die Touristen wurden auf die verschiedenen Schiffe verteilt. Wir kamen erst auf ein dreieinhalb Sterneschiff. Dort wollten wir auf keinen Fall bleiben, denn wir hatten ja ein vier Sterne Schiff oder ein fünf Sterne Schiff gebucht. Nach einer Diskussion und eine Stunde später, sind wir auf ein anderes Schiff gekommen. Es war nun vier Uhr dreißig. Es war eine kurze Nachtruhe, gegen sieben Uhr morgens klingelte der Wecker, da die Besichtigung der ersten Tempel anstand. Als erstes stand der KARNAK – TEMPEL auf unserem Programm. Unser Reiseleiter, ein Ägypter, führte uns durch diese gewaltige monumentale Tempelanlage. Ich war ja hell auf begeistert als ich die Säulen, Widerköpfe, Hieroglyphenden Obelisk und viele andere aufregende Dinge sah. Nach dem KARNAK - TEMPEL ging es weiter in das Papyrusmuseum. Es war ganz interresant, jedoch bei weiten nicht so interessant wie die Tempel. Durch die Straßen von Luxor zu fahren ist schon ein Erlebnis, dass hatten wir nach dem Papyrusmuseum, um zum LUXOR – TEMPEL zu gelangen. Im LUXOR – TEMPEL wird man von zwei sitzenden Ramses II Statuen begrüßt, daneben findet man nur noch einen Obelisken, der andere steht in Paris (auch eine faszinierende Stadt) auf dem Place de la Concorde. Der Tempel faszinierte mich. Ich war so begeistert von diesem alten Bauwerk. Unser Pech war, dass wir zur Mittagszeit im LUXOR – TEMPEL waren, denn Punkt zwölf wurden aus vier benachbarten Moscheen das Freitagsgebet gehalten. Weil es ja Mittagszeit war, begaben wir uns wieder zu unserem Schiff "MS – SAVOY" um dort zu speisen. Nach dem Essen hatten wir Gelegenheit unser Schiff kennen zu lernen. Das Schiff sah eigentlich ganz ordentlich aus. Es war halt alles etwas klein und eng. Am späten Nachmittag setzte sich das Schiff nun endlich in Bewegung. Auf ging’s um noch mehr Tempel zu entdecken. Nachdem man Luxor hinter sich gelassen hatte, bot sich eine FAZINIERENDE LANDSCHAFT dar. Man sah den Nil, die Wüste, Moscheen, Palmenhaine und andere faszinierende Dinge. Erster Zwischenhalt war die Schleuse von Esna. Dort standen etwa fünfzehn Schiffe die alle durch die Schleuse wollten. Also hieß es warten. Jedes Schiff braucht etwa zwanzig min. Also haben wir es mit der arabischen Gelassenheit genommen. Nachdem wir durch die Schleuse von Esna durch waren, ging unsere Fahrt weiter. Am Abend machten wir Halt am DOPPELTEMPEL VON KOM OMBO. Den Tempel besichtigten wir zwar noch nicht, dies passierte erst auf der Rückfahrt, aber wir gingen auf einen Basar und in ein Cafe. Dort haben wir eine WASSERPFEIFE geraucht und Malventee getrunken. Dazu spielte eine nubische Band auf Ihren Trommeln. Nachdem wir wieder auf dem Schiff waren, sind wir weiter Richtung Assuan gefahren. In Assuan hatten wir etwa 40°C, und das im November : - ) Assuan hatte uns viel zu bieten: PHILAE – TEMPEL, DEN UNVOLLENDETEN OBELISKEN, ein Ausflug nach ABU SIMBEL und KITCHEN ISLAND. Als erstes besichtigten wir den HOCHDAMM VON ASSUAN. Es war schon interessant zu sehen, wie der Nil gestaut wurde und dadurch der Nasser See entstanden ist. Nach dem HOCHDAMM VON ASSUAN haben wir uns DEN UNVOLLENDETEN OBELISKEN angeschaut. Hier konnte man erkennen, wie die Obelisken aus dem Stein gehauen wurden. Danach stand die Besichtigung von dem PHILAE – TEMPEL an. Als wir dort waren hieß es erst mal wieder Boot fahren, denn der PHILAE – TEMPEL lag auf einer Insel. Auf der Insel angekommen bot sich uns ein toller faszinierender Tempel dar. Hier waren die Hieroglyphen noch sehr gut erhalten, auch der komplette Tempelkomplex sah noch sehr gut aus. Der Tempel wurde im altägyptischen und griechischen Baustill errichtet. Für mich war der PHILAE – TEMPEL der zweitschönste Tempel von Ägypten. Nachdem wir wieder auf dem Schiff waren, hatten wir Zeit zum relaxen. Auf unseren Schiff erkrankten immer mehr Leute an Diaröh. Am nächsten Morgen hieß es zeitig aufstehen, denn es stand die Fahrt nach ABU SIMBEL an. Ich war total aufgeregt. Frank war leider unpässlich. Der Bus, mit dem wir nach ABU SIMBEL gefahren sind, war auch nicht mehr der neuste. Deckenverkleidung und Sitze waren kaputt, Klimaanlage hat nur heiße Luft rausgeblasen, dass ist schon toll wenn man durch die Wüste fährt, aber das "tollste" war ein Einschussloch in der Frontscheibe. Mir wurde später vom Reiseleiter versichert, dass es sich dabei nicht um ein Einschussloch handle, sondern nur um ein Steinschlag. Wer´s glaubt ... In ABU SIMBEL angekommen, waren schon etliche Menschen und Busse dort. Es war noch ein kleiner Fußmarsch zum Tempel. Als ich den Tempel sah, hat es mir die Sprache verschlagen, und das passiert relativ selten. Ich stand da und dachte mir: Wahnsinn, wie kann man nur so was beeindruckendes bauen. Nachdem ich einwenig rumgeschlendert war, habe ich mir zuerst den großen Tempel von Ramses II angeschaut und danach den kleinen Tempel von Nefertari. Ich war total begeistert von diesem Tempelkomplex. Nach circa zwei Stunden musste ich mich von beiden Tempeln in ABU SIMBEL verabschieden. Als wir wieder in Assuan waren, schwirrten mir immer noch die Bilder von ABU SIMBEL im Kopf rum. Am Nachmittag sind wir mit einer Feluke (Segelboot) auf KITCHEN ISLAND gefahren. Dort war ein botanischer Garten, der sogar mir gefallen hat, denn ich hab´s normaler Weise nicht so mit Pflanzen. Am Abend hatten wir noch mal die Gelegenheit auf einen Basar zu gehen. Nach dem Shopping fuhren wir wieder mit dem Schiff Richtung Luxor. Unterwegs machten wir noch Halt am HORUS - TEMPEL in Edfu. Der Tempel wird immer als schönster Tempel Ägyptens bezeichnet, aber wie gesagt ich finde PHILAE – TEMPEL und ABU SIMBEL viel schöner. Am Abend haben wir noch mal in Kom Ombo Halt gemacht. Diesmal haben wir uns auch den DOPPELTEMPEL VON KOM OMBO angeschaut. Das war auch faszinierend sich den Tempel bei Nacht anzuschauen. Nach der abendlichen Geschichtsstunde ging unsere Fahrt weiter nach Luxor. Mit vollem Bauch fuhren wir am Morgen darauf ins TAL DER KÖNIGE. Die Gräber der Pharaonen waren hoch interessant. Man konnte nach so vielen tausend Jahren immer noch die Farbenvielfalt erkennen. Nachdem wir wieder aus dem TAL DER KÖNIGE raus waren, ging unsere Reise weiter zum HATSHEPSUT – TEMPEL. Vom HATSHEPSUT – TEMPEL aus hatte man einen guten Überblick. Man sah den Nil und das angrenzendes Fruchtland. Wieder auf dem Schiff, haben wir beschlossen, dass wir mal auf einen typisch ägyptischen Basar gehe. Gesagt, getan. Das schlimmste war nur, dass wir uns dort auch noch verlaufen haben. Mit etwas Kleingeld und mit Hilfe eines kleinen Jungen haben wir den Weg zurück zum Nil gefunden. Nach Sonnenuntergang haben wir uns noch mal zum KARNAK – TEMPEL begeben. Dort haben wir uns noch die Licht und Tonshow angeschaut. Ich fand´s wirklich gut, bis auf die Tatsache, dass es zu so später Stunde ein bisschen viel Geschichte war. Früh am Morgen ging´s dann wieder zurück nach Hurghada. Unser Hotel war das SULTAN BEACH RESORT. Von außen sah es ja ganz gut aus. Als wir gerade eichecken wollten sagte man uns, unser Zimmer sei erst am 12.11.2004 und nicht am 11.11.2004 für uns reserviert. Nachdem wir vier Stunden in der Empfangshalle gewartet haben, konnten wir endlich in unser Zimmer. Dann war erst mal ausruhen angesagt. Im ganzen Hotel hat nur einer deutsch gesprochen, und das war der Barkeeper von der Poolbar. Im Hotel hieß es nur relaxen, von früh bis Sonnenuntergang nur faul am Pool rumliegen. Nach zwei tagen sinnlosen Rumliegens haben wir uns noch entschlossen, nach Kairo zu fahren. Zwei Tage vor unserer Heimreise sind wir also noch schnell nach Kairo gefahren. Ein Uhr dreißig wurden wir vom Hotel abgeholt und dann ging die holprige Fahrt nach Kairo los. Gegen halb zehn bin ich wieder aufgewacht. Das war kurz vor Kairo. Wir sind dann durch das luxusviertel von Kairo gefahren. Ich muss sagen, da sieht Gera – Lusan noch gut aus, aber das Arbeiterviertel haben wir dann auch gesehen. Da hat man Häuser ohne Dächer gesehen, Abrissbauten und andere Dinge. Zehn Uhr waren wir dann am ägyptischen Museum. Im Museum waren höhere Sicherheitsvorkehrungen wie auf dem Flughafen. Das war schon sehr aufregend da drin, aber ich war froh nach zwei Stunden wieder draußen zu sein. Ich fand es zu voll gestopft und es waren mir zu viele Menschen drin. Außerdem musste man für die Toilette  Eintritt bezahlen, dass kenne ich eigentlich nur aus Frankreich. Nach dem ägyptischen Museum ging es weiter zum Hochplateau von Gizeh. Und da standen sie nun seit Tausenden von Jahren: DIE PYRAMIDEN. Jetzt hatten wir Gelegenheit ein bisschen auf den PYRAMIDEN rumzuklettern und Fotos zu machen. Wir bekamen nun auch die Gelegenheit in eine Pyramide rein zu gehen. Das war natürlich ein ganz besonderes Ereignis. Der Gang war etwa fünfzig Meter lang und circa ein Meter sechzig hoch, des weiteren hatte der Gang ein Gefälle von ungefähr sechs Prozent. Danach kam eine Halle, wo man sich mal aufrichten konnte, danach folgte noch mal so ein Gang in die Grabkammer. Das i nteressante in der Pyramide war gewesen, dass man keine Hieroglyphen oder Zeichnungen gesehen hat. Es war nur glatter Stein ohne Verziehrungen, aber es war trotzdem ein faszinierendes Gefühl dort drinnen gewesen zu sein. Ich habe in Ägypten nie geschwitzt, bis auf die Pyramide. Nach der Pyramide ging es noch weiter zur SPINX. Die SPINX hatte ich mir etwas anders vorgestellt, war aber ok. Es lag wahrscheinlich daran, dass ich schon die andern faszinierenden  Tempel gesehen hatte. Danach ging es zurück nach Hurghada ins Hotel. Bis dahin dachte ich Paris ist schlimm mit dem Verkehr, aber als ich Kairo sah, wurde meine Meinung anders. Wer am lautesten hupt hat Vorfahrt und Esel, Pferde und Kamele rennen da im Straßenverkehr rum. Andere Länder, andere Sitten. Gegen dreiundzwanzig Uhr erreichten wir unser Hotel. Mensch war ich fertig. Zwei Tage spätersollten wir wieder nach Hause fliegen. Unser Flug sollte viertel zehn vom Flughafen Hurghada starten, aber unser Flug wurde auf dreizehn Uhr dreißig verschoben. Gegen halb elf wurden wir vom Hotel abgeholt und haben auch noch von anderen Hotels Touristen eingesammelt. Als wir auf dem Airport waren, waren so viele Menschen dort, dass wir uns anstellen mussten um erst mal ins Flughafengelände rein zukommen. Nach dem wir drin waren, standen wir nun da. Nach circa dreißig min ist Frank erst mal an die Information gegangen und dort hat er erfahren, dass unser Flug nicht von Hurghada startet. Man konnte uns aber auch nicht sagen, von wo aus der Flug starten sollte. Noch mal dreißig min später kam dann endlich mal ein Reiseleiter. Dieser wusste natürlich auch erst mal nicht Bescheid. Einige Telefonate später hieß es dann, dass wir erst nach Frankfurt fliegen müssen. Auf unsere Frage, wann wir dann nach Leipzig fliegen, konnte man uns keine Antwort geben. Also hieß es, sich an der Warteschlange von Passagieren die nach Frankfurt fliegen wollten, anzustellen. Wie nicht anders erwartet, war dies auch noch die längste Schlange. Wir hatten kaum unsere Tickets, da wurden wir auch schon gebeten uns zum Flieger zu begeben. Wir waren aber noch nicht durch den Zoll durch und hatten auch noch nicht die Ausreisegenehmigung ausgefüllt. Da hatten wir auch noch Stress. Pünktlich dreizehn Uhr dreißig saßen wir dann im Flieger. Die Starterlaubnis haben wir aber erst gegen fünfzehn Uhr erhalten. Nach fünf Stunden Flug sind wir dann in Frankfurtgelandet. Da wir keine Flugtickets mehr hatten, mussten wir dann noch mit der Lufthansa diskutieren, aber diesmal auf deutsch und nicht auf englisch oder arabisch. Nachdem das geklärt war, haben wir wieder komplett eingecheckt. Nach nur fünfunddreißig min Flug sind wir endlich in Leipzig gelandet. Da es nun schon so spät war, holten uns Franks Eltern vom Flughafen Leipzig ab. Gegen zweiundzwanzig Uhr dreißig waren wir dann wieder in Gera. Mein abschließendes Resümee von der Reise ist folgendes: Die Tempel und Sehenswürdigkeiten von Ägypten sind absolut interessant und faszinierend. Land und Leute sind sehr schmuddelig und dreckig. Trotz allem fahre ich noch mal in dieses Land, aber mit einer anderen Reisegesellschaft.